Rechtspsychologische Forschung untersucht unter anderem, wie sich tatverdächtige Personen in Einvernahmen verhalten und mit welchen Befragungsstrategien sich wahre von falschen Aussagen möglichst zuverlässig unterscheiden lassen. Die Bedingungen in Studien weichen jedoch häufig von der Realität ab, was insbesondere für zu Unrecht Verdächtigte ein Risiko darstellen kann. Der Vortrag beleuchtet zentrale psychologische Prozesse, diskutiert die Übertragbarkeit experimenteller Befunde und skizziert Einsatzmöglichkeiten neuer Technologien wie Virtual Reality zur Weiterentwicklung von Forschung und Schulungspraxis.

Nach ihrer Promotion an der Universität Bern, lehrte und forschte Helen Wyler an der Birmingham City University in England und dem Forensisch-Psychiatrischen Dienst der Universität Bern. Seit dem 1. August 2024 ist sie Assistenzprofessorin für Rechtspsychologie an der Universität Luzern. Im Mittelpunkt ihrer Arbeit steht die Frage, welche Rolle psychologische Befunde im rechtlichen Kontext, insbesondere bei Einvernahmen und Urteilsprozessen, spielen und wie diese Erkenntnisse praxisnah und wirksam eingesetzt werden können.

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Zur Anmeldung (bis zum 30. September 2025)